
Autor: Reinhold Bauer
Am Dienstag, 7. Oktober war bei den beiden dritten Klassen der Pfingstweideschule Kemnat mit ihren Lehrerinnen Frau Brüning bzw. Frau Zahner und Frau Zwickert mit Frau Engelfried die Kartoffelernte angesagt. Pünktlich um 8:30 Uhr ging es mit der 3 a von Frau Brüning und Frau Zahner bei der festkochenden Sorte los. Die Klassen hatten in den vorherigen Wochen die Kartoffeln in Heimat- und Sachkunde theoretisch nochmals behandelt. Dazu erhielten die Lehrerinnen noch eine Tabelle der vier Kartoffelarten mit dem jeweiligen Stärkegehalt und der Vegetationszeit. Nach kurzem Spaziergang von der Schule zum Kartoffelfeld in der Hagäckerstrasse wurden die Schüler von Roland Puppatti und Reinhold Bauer vom OGV- Kemnat empfangen. Nach einer kurzen Erklärung auf was bei der Kartoffelernte zu achten ist und Abfragen wie die Kartoffeln geerntet werden können (mit der Grabegabel, dem Pflug oder dem Kartoffelroder hinter einem Traktor oder dem selbstfahrenden Vollernter) wurde das an einigen Kartoffeln noch vorhandene Kartoffelkraut mit einigen giftigen grünen Früchten gezeigt. Dann wurde mit der Kartoffelernte begonnen. Mit der Grabgabel wurden die Kartoffeln ausgegraben und von den Kindern aufgesammelt und auf grüne Stellen kontrolliert. Schüler, die noch wussten, welche Kartoffel sie im Frühjahr als Zweitklässler gesteckt hatten, durften natürlich ihre gesteckten Kartoffeln einsammeln. Die grünen Stellen sollen ausgeschnitten oder die ganze Kartoffel entsorgt werden, denn diese Stellen sind leicht giftig. Danach wurden sie mit den Händen etwas abgeputzt und in den Korb gelegt. Das war bei durchnässtem Boden und dreckigen Kartoffeln eine Herausforderung. Beim Aufsammeln wurden die unterschiedlichen Wichtigkeiten erkennbar. Die größten, kleinsten oder die meisten Kartoffeln waren wichtig, 21 Stück mit brauchbarer Größe war der Rekord. Aber auch Regenwürmer, Schnecken oder Tausendfüßler wurden gefunden. Bei ein paar Pflanzen waren die neuen Kartoffeln teilweise von Mäusen angefressen – aber einige Mutterknollen wurden auch noch gefunden, in anderen waren auch Würmer und Nacktschnecken. Der Ertrag war so gut wie noch selten. Nachdem die beiden ersten Reihen mit der festkochenden Sorte Simonetta vorwiegend für Kartoffelsalat geerntet und beide mitgebrachte Körbe schon übervoll war, ging die Klasse wieder mit den geernteten Kartoffeln in das Klassenzimmer zurück.
Nach einer kurzen Pause kam auch schon die Klasse 3b mit Frau Zwickert und Frau Engelfried uns entgegen und mit diesen Schülern wurden die vorwiegend festkochenden Granola-Kartoffeln geerntet. Diese Kartoffelart ist für alle Zwecke zu verwenden. Bei dieser Klasse reichte ein Korb auch nicht aus und so konnte noch ein Teil in eine Kiste gefüllt werden. Das Ganze war für alle Beteiligten eine schöne Angelegenheit und es waren alle nach der praktischen gartenbaulichen Unterrichtseinheit zufrieden. Die Disziplin und der Einsatz der Schülerinnen und Schüler war wieder hervorragend. Abschließend bedanke ich mich bei den Schülern und vor allem bei den Lehrerinnen recht herzlich. So macht ein Ehrenamt Spaß.


